EINMAL FLÜCHTLING, IMMER FLÜCHTLING
«Im März 2022 hat die Zahl der Vertriebenen weltweit einen traurigen historischen Höchststand erreicht, mehr als 100 Millionen Menschen sind auf der Flucht. Viele von ihnen leben auch in ihren Zielländern in Angst und Unsicherheit, bangen um ihr eigenes sowie das Aufenthaltsrecht ihrer Nachkommen, arbeiten zu niedrigsten Löhnen und sind vielfältiger Diskriminierung und Ausbeutung ausgesetzt. Wir leben in den Ländern des «Nordens» seit vielen Jahrzehnten in einer Zweiklassen-Gesellschaft, in der Menschen mit Migrationshintergrund nicht dieselben Rechte und Freiheiten gewährt werden. Es ist an der Zeit, in unseren Breitengraden ein Bewusstsein dafür zu schärfen, dass der Geburtsort auf Zufall basiert. Trotzdem ist dieser Zufall matchentscheidend für das gesamte Leben der Vertriebenen. Dieser Zufall hat es glücklicherweise gut gemeint mit mir, und dafür bin ich unendlich dankbar. Denn er gewährt mir die Freiheit und die Möglichkeit, mich für Menschen einzusetzen, mit denen er es nicht so gut gemeint hat.»
Anouk Zulauf, Verantwortliche Programm
INHALT
Von der Suche nach Sicherheit
Jedes Jahr machen sich Erwachsene, Familien und leider auch Kinder allein auf den beschwerlichen Weg in andere Länder.
Massenphänomen Migration
Zuletzt waren weltweit mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht. Immer unter den Leidtragenden: die in der Heimat zurückbleibenden oder auf der Flucht besonders gefährdeten Kinder.
Im Interview
Anouk Zulauf aus dem Programmteam berichtet, inwiefern unsere Fokusländer
und andere Entwicklungsländer von Migration betroffen sind.
Ihre Frage, unsere Antwort: Kann ich ein SOS-Kinderdorf besuchen?