Vorwort

GELD REGIERT DIE WELT

Ohne Geld lässt sich wenig bewegen – für SOS-Kinderdorf fängt die Arbeit beim Spendensammeln aber erst an.

Bild: Eine Geschäftseröffnung (hier in Nepal) bietet eine selbstbestimmte Zukunft.
Während der Kindheit ist Geld noch greifbar: Beim Schütteln des Sparschweins oder wenn einem die Tante einen Fünfliber zusteckt, leuchten die Augen und die Möglichkeiten scheinen schier unbegrenzt. Mit zunehmendem Alter wird unsere Beziehung zum Geld dann ernsthafter und komplexer. Das Taschengeld wird zum Lebensunterhalt.

Wie für profitorientierte Unternehmen spielt Geld auch für die Arbeit von SOS-Kinderdorf und anderen Hilfswerken eine entscheidende Rolle. Dabei hat Transparenz einen unschätzbaren Wert. Denn nur so schaffen wir bei unseren Spendenden das nötige Vertrauen, mit den uns anvertrauten Spenden dort Gutes zu tun, wo Hilfe besonders gebraucht wird und sie nachhaltig Wirkung erzielt. Deshalb zeigen wir Ihnen in dieser Ausgabe, wie ein SOS-Kinderdorf finanziert wird, weshalb auch wir Spendenbriefe versenden müssen und was wir auf internationaler Ebene gegen Korruption und unsachgemässe Spendenverwendung tun. Daneben gibt es Dinge, die auch mit Geld nicht aufzuwerten sind: wir werfen einen Blick auf ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in der Schweiz, die uns mit ihrem Engagement begeistern und inspirieren.

Ausserdem berichten wir über die 9-jährige Brenda aus Botswana, die bei einem Brand alles verlor. Denn wirklich nichts mehr zu besitzen ist eine Vorstellung, die für die meisten von uns mindestens ebenso abstrakt, wie beängstigend ist. Kurz gesagt: In dieser Ausgabe möchten wir das Thema Geld in seinen zahlreichen Facetten aus dem Blickwinkel eines Hilfswerks betrachten, das in einem der reichsten Länder Aufmerksamkeit für die ärmsten Regionen der Welt schafft. Wir wünschen Ihnen spannende Denkanstösse bei der Lektüre.