Ihre Frage, unsere Antwort
Vorurteilsfreie Erziehung: wie?
Vorurteile sind der Nährboden für Diskriminierung. Sie betonen scheinbare Differenzen und lenken von der grössten Gemeinsamkeit ab: dem Menschsein. Wir geben Tipps, damit Vorurteile schon bei der Erziehung in der Schublade bleiben.Vielfalt statt Einheitsbrei
Kleine Gesten und gemeinsame Erlebnisse machen einen Unterschied in der Entwicklung von Kindern. Altersgerechte Dokumentationen, Bücher und Filme, die explizit oder indirekt Toleranz fördern, sind grundsätzlich empfehlenswert. Bringen Sie Kinder über Musik, Kulinarik oder Geografie mit anderen Kulturen in Berührung. So zeigen Sie auf spielerische Art, wie bunt unsere Welt ist. Nicht zu vergessen: Kreativität. Erzählen Sie eine Geschichte einmal aus einer anderen Perspektive, etwa von einer Prinzessin, die einen Prinz rettet. Vielfältige Rollenerfahrungen verändern die Wahrnehmung von Kindern positiv: Anderssein erscheint nicht mehr negativ, sondern wird als ein spannendes Mosaik eines grossen Ganzen gesehen.
Selbstreflexion statt Finger heben
«Wer ohne Vorurteile ist, werfe den ersten Stein.» Bei dieser Ansage bleiben die meisten Steine unberührt liegen. Dabei lohnt es sich, die eigenen Denkmuster zu analysieren. Während unseres Aufwachsens, durch unsere Erfahrungen und unser Umfeld entstehen Vorurteile fast automatisch. Wichtig ist es, sich die eigenen blinden Flecken bewusst zu machen und die eigene Wahrnehmung zu hinterfragen. Wenn wir uns selbst immer wieder in Selbstreflexion üben, geben wir dies auch an unsere Kinder weiter.Aufklärung statt Verharmlosung
Machen statt reden